Donnerstag, 27. Februar 2014

Zwischenfazit

Ja ich weiß ich bin schreibfaul geworden und da ich jetzt mehr oder weniger genötigt dazu wurde, schreib ich jetzt mal ein Zwischenfazit, denn die halbzeit meines Austauschjahres war schon längst und seit 24. bin ich auch schon 6 Monate hier und hab nur noch ca. 4 Monate vor mir.
Also erster Punkt Vorstellung trifft auf Realität:
Das lustige daran ist, dass ich über so was mit Helke heute schon geredet habe.
In Deutschland haben viele mich gefragt, ob ich den keine Angst vor dem Auslandsjahr hab. Ist immer hin ein Jahr, eine andere Sprache, komplett neues Umfeld, in einer fremden Familie,...
Ich hab immer verneint oder gesagt ein bisschen, erst hier ist mir so richtig klar geworden, auf was ich mich da eingelassen hab... und auch hier in Lettland wurde ich gefragt, wie ich mich das denn traue und das es ja nicht immer so einfach ist. Klar es gibt schwierige Zeiten, in denen man manchmal nicht mehr weiter weiß, aber auch die gehen vorbei und ich habe hier so unendlich viele gute, wie auch schlechte Erfahrungen gemacht, auf die ich nicht verzichten hätte wollen und die ich auch nie so in Deutschland hätte machen können!

Damit komm ich zu einem weiteren Punkt, was hat mir das Auslandsjahr bisher gebracht:
Wenn mir jemand die frage stellt, was bringt dir ein Auslandsjahr eigentlich, dann könnte ich denjenigen direkt erwürgen, denn es bringt einen so viel...
  • Ich habe hier so viele Freunde gefunden, auch aus anderen Ländern
  • unendlich viel Spaß
  • ein ganz anderes Leben kennen zu lernen, denn es nirgends so wie zu Hause
  • eine neue Sprache
  • Das man anderen trotzdem helfen kann/eine Freude machen kann, auch wenn man selber nicht so viel hat
  • einfach mal ein Jahr nicht so viel für die Schule machen
  • Zu schätzen gelernt, wie gut es uns eigentlich in Deutschland geht! Man muss sich nur die Weihnachtsbäume in Deutschland anschauen... Die Kinder wissen zum teil nicht was sie zu erst auspacken sollen, weil es so viel gibt und hier freut sich jemand abartig über eine Schachtel Pralinen...
  • das deutsches Essen schätzen gelernt (Weckle, Brot, selbstgebackene Kuchen, so viele verschiedene Soßen,...)
  • eine "neue" Familie und für mich endlich mal in den "Genuss" einer Schwester gekommen ;)
  • und noch so vieles mehr, was ich in Deutschland nie erlebt hätte...
So 3. Punkt Schule:
Jaja die Schule, wir lieben sie doch alle :P
Mit meiner Schule hab ich es ganz gut getroffen, da sie erst um 9 Uhr anfängt und ich in der nähe davon wohne. Da muss ich "erst" um 8 Uhr aufstehen, was nicht unbedingt heißt das ich dann ausgeschlafen bin... Man hat sich schon richtig an den Schulalltag gewöhnt und die Lehrer freuen sich auch, wenn man mal in der Arbeit etwas weiß. Mein Chemielehrer kam einmal zu mir und hat auf deutsch zu mir gesagt: Sehr gut Helen. Ich dachte nur was hab ich denn gemacht, dann überreicht er mir stolz die Arbeit, bei der ich die erste Aufgabe komplett richtig hatte (sollte vielleicht erwähnen, dass ich das schon in Deutschland hatte...).
Sonst mache ich halt vor allem in Englisch, Kunst und Sport mit (natürlich auch ihn deutsch, aber da bin ich eher Assistent der Lehrerin...). Sport hab ich mich auch schon sehr amüsiert, weil lettische Mädchen (oder zumindest die in meiner Klasse) echt schlecht in Ballspielen sind. Bei Fußball ham sie rumgekreischt als der Ball angeflogen kam...
 Ja das wars mit der Schule, sonst werd ich ja hier nie fertig...
Als nächstes kommt Sprache:
Das mit der Sprache hab ich mir aufjedenfall leichter vorgestellt. Lettisch hat eine sehr schwierige Grammatik und ist schwieriger als deutsch (kann meine deutschlehrerin nur bestätigen). Als ich am anfang versucht habe es alleine zu lernen, hab ich nicht gewusst wie ich das alles schaffen soll und alles sah wie ein riesiger unschaffbarer Berg aus. Dann habe ich mir Hilfe von meiner deutschlehrerin geholt, in dem sei mir jede woche eine stunde gibt. Aufeinmal ging es viel leichter und ich denke, wenn ich alleine weitergelernt hätte, wär ich nie so weit gewesen wie ich jetzt bin, deshalb bin ich meiner Deutschlehrerin dafür echt dankbar.
Zu Hause rede ich auch viel lettisch (kann ja eh nur meine Gastschwester englisch) und viele sachen sind mir einfach auch schon in mein gewöhlichen Gebrauch übergegangen, die ich warhscheinlich noch in Deutschland sagen werd.
Außerdem fallen mir manchmal ein paar wörter in deutsch nicht ein. Wie zum Beispiel heute hatte ich wieder lettisch einzelunterricht und meiner Deutschlehrerin hat mit mir lesen geübt. Da wir beide kein Buch mithatten, haben wir ein Physikbuch genommen, das da rumlag. Sie half mir die sachen zu übersetzen. Sie wusste dann aber ein wort nicht auf deutsch und hat es mir erklärt. Ich hab zu ihr gesagt, dass, ich zwar weiß was sie meint, aber grad selber das wort nicht auf deutsch weiß...
So als letztes mein Gefühl:
Also ich fühl mich hier super und bereue es auf keinenfall es gemacht zu haben/immer noch zu machen! Ich kann es echt jeden empfehlen, den solche erfahrungen kann man nicht so einfach mit etwas anderen machen!
Wenn ich an Deutschland denken, erscheint mir alles so weit weg, wie in einem anderen Leben. Jetzt habe ich 2 Leben und das ist irgendwie toll und wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich aufejdenfall mein Leben hier wieder besuchen.
Dieser satz beschriebt es eigentlich ganz gut:
quelle: http://thedream-ofamericaxxxx.blogspot.com/
So ich denke ich habe alles so mehr oder weniger zusammen gefasst. Bitte schön Bruderherz :P
Viele Grüße aus Lettland


Sonntag, 9. Februar 2014

Eiskunstfestival

hey ich bins mal wieder ;)
Am Freitag war ich aufm Eiskunstfestival in Jelgava mit Helke und ihren Gasteltern.
Man konnte sich eiskulpturen anschauen und es gab auch livemusik.
Em ende gabs dann auch noch ein Feuerwerk und wir sind dann danach wieder nach Hause gefahre.
(ich füg dann noch bilder an wenn, ich sie von Helke bekomm)